Autarke Stromversorgung durch Solar-Wasserstoff-System

17. Januar 2023


Möglichkeiten der alternativen, autarken Stromgewinnung und -nutzung sind angesichts der Klimakrise heißbegehrt. Dabei kann man nicht nur auf Wind, Wasser und Sonne setzen — auch Speichertechnologien mit Wasserstoff funktionieren. Wir erklären wie.

Von Mira Schnittger

Im nördlichen Speckgürtel von Berlin liegt die Gemeinde Panketal, wo man gern grün und ruhig in der Nähe der lauten Großstadt wohnt. Dort steht das Einfamilienhaus der vierköpfigen Familie Schade. Hinter der zart mintfarbenen Holzfassade versteckt sich eine nachhaltige Energiezentrale, die dafür sorgt, dass die Schades sich autark mit Strom versorgen können.

Von dieser Zentrale aus wird die Stromversorgung des Hauses durch ein Solar-Wasserstoff-System gesteuert. Dabei wird der produzierte Solarstrom aus den Photovoltaik-Modulen auf dem Dach und Wasser in Form von Wasserstoff ganzjährig nutzbar. Der Überschuss des am sonnigen Tag von den PV-Modulen produzierten Stroms wird nicht mehr eingespeist, sondern für abends und nachts gespeichert. Gleichzeitig wird er genutzt, um aus Wasser Wasserstoff zu produzieren. Damit wird der im Winter fehlende Solarertrag ausgeglichen. In der kalten, sonnenarmen Jahreszeit wird der Wasserstoff dann wieder in Strom umgewandelt.

Ein lang gehegter Energie-Traum

Diese nachhaltige Nutzung von Energie sorgt dafür, dass Familie Schade, abgesehen von den Anschaffungskosten des Systems mit PV-Modulen, Energiesteuerung und Wasserstofftanks, sich zum einen autark und zum anderen unabhängig von Preiskrisen der Stromanbieter mit Energie versorgen kann. Das sei schon lange sein Traum gewesen, erzählt Tobias Schade. Schon sein Großvater hätte mit ihm darüber gesprochen, wie man Wasserstoff als Energieträger nutzen könne.

Was im Kleinen funktioniert, gilt auch fürs Große

Wenn das im Kleinen — heißt im Einfamilienhaus — so gut funktioniert, tut es das auch im Großen — also im Mehrfamilienhaus oder bei gewerbegenutzten Gebäuden? Das Unternehmen homepowersolutions (hps), mit dessen System picea Familie Schade so glücklich ist, bestätigt uns auf Nachfrage, dass höhere Speicherkapazitäten größerer Wohn- und Gewerbeimmobilien durch Produkterweiterungen (multi-picea) unproblematisch erreicht werden können. So werde im Süden Deutschlands im bayerischen Bad Kissingen bereits eine 2.800 Quadratmeter große Immobilie mit sechs Wohnungen durch das nachhaltige Solar-Wasserstoff-System mit Energie versorgt. Auch im nordrheinwestfälischen Meckenheim decke ein Sanitärbetrieb seinen ganzjährigen Strombedarf mit multipicea ab.

 

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