Den Messestand zur Bühne machen

11. Oktober 2018


Netzwerken, Geschäfte abschließen und die eigenen Produkte präsentieren: Die Expo Real ist für Unternehmen aus der Immobilienbranche zur Pflichtveranstaltung geworden. Mit Fabian Bender von eBay Kleinanzeigen haben wir darüber gesprochen, welche Möglichkeiten die Messe bereithält und was das Unternehmen sich von der EXPO REAL 2018 erhofft.

Interview von Johanna Böhnke

Welche Möglichkeiten bietet die EXPO REAL für Unternehmen aus der Immobilienbranche?

Dadurch, dass die EXPO REAL die größte Messe für die Immobilienbranche in Europa ist und dort letztendlich alles vertreten ist, was Rang und Namen hat, bietet sie viel Raum zum Netzwerken, aber auch um Geschäfte abzuschließen. Ich würde sie daher auch als eine Arbeitsmesse bezeichnen, die sich mittlerweile wirklich etabliert hat. Jeder, der sich professionell in dieser Branche bewegt, sollte hier in irgendeiner Weise vertreten sein.

Was unterscheidet die EXPO REAL von anderen Messen für die Immobilienbranche?

Allein schon die Größe macht einen Unterschied. Es werden alle relevanten Themenbereiche abgedeckt und die Messe hat sich in den letzten zehn Jahren so etabliert, dass sie fast schon zu einer Art Klassentreffen geworden ist.

Warum ist die EXPO REAL für die Immobiliensparte von eBay Kleinanzeigen eine so wichtige Veranstaltung?

Für uns ist das eine einzigartige Möglichkeit, auf unsere Immobilienkategorie aufmerksam zu machen. eBay Kleinanzeigen kennen viele, aber dass wir auch eine gut funktionierende Immobilienkategorie haben, ist noch nicht allen bewusst. Die Messe ist für uns eine Bühne, auf der wir uns vorstellen können. Aber natürlich haben wir auch Bestandskunden, die wir dort treffen und Neukunden, denen wir unsere Produkte vorstellen. Hinzu kommt, dass es eine gute Möglichkeit ist zu schauen, was es in der Branche Neues gibt und wie sich andere Immobilienportale auf der Messe präsentieren.

Welche Erfahrungen konnten Sie aus der EXPO REAL 2017 und vorherigen Messen mitnehmen?

Im letzten Jahr konnten wir mit vielen Kunden Produktthemen besprechen und viel Feedback einholen. Nun hatten wir ein Jahr Zeit, in dem wir viele Sachen verbessert und dieses Feedback umgesetzt haben. In den letzten Jahren haben wir gemerkt, dass das etwas ist, was die Kunden erwarten. Sie wollen merken, dass an diesen Themen gearbeitet wurde, wenn man sich ein Jahr später wieder trifft. Deshalb ist das auch ein besonderer Fokus auf der EXPO REAL 2018. Wir wollen zeigen, woran wir seit der letzten Messe gearbeitet haben und wo wir in diesem einen Jahr hingekommen sind.

Werden Sie dabei etwas anders machen als im letzten Jahr?

Wir haben dieses Jahr ganz konkrete und praktische Beispiele mit dabei. Letztes Jahr haben wir mit den Kunden eher sehr High-Level gesprochen und uns stark mit der Frage beschäftigt: Was wäre denn wünschenswert? Mittlerweile haben wir konkrete Themen, Bausteine und Produkterweiterungen, die wir präsentieren und die uns dabei helfen, uns weiterzuentwickeln und zu einer anerkannten Alternative am Markt zu werden. Das war im letzten Jahr noch ein bisschen schwammiger. Das spiegelt sich auch in der Teilnehmerzahl wider. Wir sind dieses Jahr mit einem größeren Team dort. Da sind auch viele Kollegen dabei, die den technischen Background begleiten, weil die das natürlich noch einmal besser transportieren können.

Was erhoffen Sie sich von der EXPO REAL 2018?

Natürlich, dass der Bekanntheitsgrad unserer Immobilienkategorie sich noch weiter steigert und dass wir dort als relevanter Player wahrgenommen werden. Vielleicht können wir den einen oder anderen, der vorher noch skeptisch war, davon überzeugen, unseren Service einfach mal auszuprobieren. Aber natürlich besuchen und begleiten wir auch Panels und sind hier gespannt auf viele interessante Themen und einen guten Austausch.

Welche Veranstaltungen auf der EXPO REAL sind für Sie besonders interessant?

Wir stehen am BID-Stand und gerade das, was dort stattfindet, ist für uns besonders interessant. Einfach, weil dort viele Themen angesprochen werden, die für uns eine Relevanz haben. Aber auch außerhalb dieses Stands sind für uns alle Themen, die sich mit Digitalisierung beschäftigen sehr spannend.

Sie stehen am BID-Stand. Wie profitieren Sie und andere Unternehmen von dieser Kooperation?

Für uns ist das die perfekte Lösung. Denn diese verschiedenen Verbände sind für uns wichtige Multiplikatoren. Wir müssen noch viel um Akzeptanz in der Branche werben und wenn wir das mit anerkannten Größen wie dem IVD oder dem BFW tun können, hilft uns das natürlich enorm. Wenn man mit solchen Teilnehmern an einem Stand steht, signalisiert das natürlich Professionalität. Die Mitglieder der Verbände kommen ganz gezielt an die Stände der jeweiligen Verbände und werden so auch auf uns aufmerksam.

Woran glauben Sie liegt es, dass Sie noch immer um Akzeptanz werben müssen? Ist es schwer als neuer Wettbewerber ernst genommen zu werden?

Ich glaube, dass hängt bei uns viel damit zusammen, dass eBay Kleinanzeigen zwar schon eine unheimlich starke Marke ist, die aber vor allem mit dem Flohmarkt-Image verbunden wird. Wir sind ein Kleinanzeigen-Portal, auf dem es alles gibt, nicht nur Immobilien. Da sind natürlich viele Bereiche, die ausschließlich von Privatleuten genutzt werden. Davon müssen wir uns abheben und zeigen, dass unsere Immobilienkategorie eben nicht nur für private Nutzer relevant ist, sondern auch von gewerblichen Anbietern genutzt werden kann. Das ist eine Herausforderung, der wir uns durchaus bewusst sind. Schließlich ist es im ersten Moment nicht unbedingt der naheliegendste Gedanke, dort wo ich sonst meine alten Laufschuhe oder eine Schubkarre verkaufe auch eine hochwertige Neubauimmobilie einzustellen. Die Teilnahme an solchen Messen, auf denen sich ausschließlich gewerbliche Teilnehmer befinden, ist für uns daher sehr wichtig.

Was gehört Ihrer Meinung nach zu einem erfolgreichen Messeauftritt?

Die Vorbereitung ist auf jeden Fall sehr wichtig. Man muss sich überlegen: Wen will ich treffen und wen kann ich dort überhaupt treffen? Ist das die Zielgruppe, der ich auch ein spannendes Angebot machen kann? Was den Stand betrifft, so ist natürlich die Lage sehr wichtig. Da sind wir mit dem BID-Stand super verwöhnt, weil der eine wirklich hohe Frequenz an Besuchern aufweist. Aber auch die Aufmachung des gesamten Themenbereichs ist sehr wichtig. Man muss zeigen, wer man ist und was man den Kunden liefern kann. Wenn man dann noch gutes Personal hat, das auch die Besucher gut betreut und für alle Fragen offen ist, kann da eigentlich wenig schiefgehen.

Foto: © Lennart Preiss / Messe München GmbH