Denkmal trifft Neubau

19. Oktober 2018


In Hannover entsteht eine Ausnahme-Immobilie voller architektonischer Spannung. Aus der ehemaligen Landesfrauenklinik Hannover wird nach aufwändiger Modernisierung und umfangreichen Sanierungsarbeiten ein Wohnquartier der besonderen Art: Charlottes Garten, angelehnt an Sophie Charlotte, der Gattin von König Georg III, die die „Hebammenlehranstalt mit Entbindungsheim“ ins Leben rief.

Von Carolin Höfner

Das Quartier wird aus 164 neuen Miet- und Eigentumswohnungen bestehen, eingebettet in eine Parklandschaft mit altem Baumbestand. Zusätzlich werden 27 geförderte Mietwohnungen mit Mietpreisbindung entstehen. Das Häuserensemble wird nicht nur das unter Denkmalschutz stehende klassizistische Zentralgebäude der Klinik, sondern auch eine angegliederte ehemalige Chefarztvilla sowie die ehemalige Kapelle umfassen und um Neubauten ergänzt. Das denkmalgeschützte Gebäude der Klinik wird von den Altlasten der Nachkriegsarchitektur befreit.

Das Konzept, in verlassenen öffentlichen Gebäuden wie Krankenhäusern, Schulen oder Kirchen Wohnraum zu schaffen, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die ehemalige Landesfrauenklinik scheint hierfür prädestiniert zu sein, war sie doch bis 2015 in Betrieb. Die städtebauliche Konzeption für Charlottes Garten wurde von der BPD Immobilienentwicklung in enger Abstimmung mit der Stadtplanung der Landeshauptstadt Hannover und dem Niedersächsischem Landesamt für Denkmalpflege entwickelt. Diese Zusammenarbeit ermöglicht ein spannendes ganzheitliches Konzept für zeitgemäßes Wohnen. Zudem überzeugt die zentrale Lage in Hannovers Nordstadt zwischen Haltenhoffstraße und Herrenhäuser Kirchweg.

Dementsprechend groß war das Interesse, als das Gelände zum Verkauf angeboten wurde. Mehr als 20 Interessenten fanden sich, von denen sieben in einem Bieterverfahren um das Projekt konkurrierten. Am Ende hat die Hamburger Niederlassung der BPD Immobilienentwicklung die besten Ankaufsbedingungen in dem Investorenauswahlverfahren geboten und somit das Grundstück erwerben können. Die Entwicklung hat bereits 2016 begonnen und soll 2022 abgeschlossen werden.