Der Schlüssel zur Objektsicherheit

31. August 2022


Schlüssel, Schlösser und Schließanlagen sind das zentrale Element für einen optimalen Gebäudeschutz. Bei der großen Auswahl von Technologien, Systemen und Lösungen stehen Eigentümer, Mieter und Nutzer allerdings vor Qual der Wahl. Daniel Winterhoff, Vertriebsmanager für mechanische und elektronische Schließsysteme bei ABUS, wirft einen Blick durch das Schlüsselloch, stellt Schließarten, Systeme, klassische und digitale Lösungen vor.

Von Daniel Winterhoff

Einzelschließung

Bei einer Einzelschließung schließt der Schlüssel nur an genau einem Zylinder. Diese Option bietet sich an, wenn jeder Schließzylinder nur mit dem zu ihm gehörenden Schlüssel geschlossen werden soll. Diese Art der Schließung wird meistens in Mietwohnungen oder an Garagentoren genutzt. Allerdings bietet diese Art der Schließung wenig Komfort und bedeutet zudem einen erheblichen Aufwand in der Schlüsselverwaltung. Denn was schon am eigenen Schlüsselbund für Unübersichtlichkeit sorgt, wird besonders in der übergeordneten Verwaltung mehrerer Wohnungen deutlich.

Gleichschließung

Bei der Gleichschließung schließt ein Schlüssel mehrere Zylinder, die die gleiche Codierung haben. Dabei sind Zylinder unterschiedlichen Bautyps möglich. Gleichschließungen werden oft bei Einfamilienhäusern verwendet, um mit nur einem Schlüssel Haustür, Garagentor, Briefkasten und auch noch das Vorhängeschloss der Kellertür zu sichern. Digitale Anlagen können zudem auch den Zutritt dokumentieren.

Schließanlage

Eine Schließanlage besteht aus verschiedenschließenden Zylindern, die unterschiedliche Schließberechtigungen haben. Ein Nutzer kann mit seinem Schlüssel nur die Türen öffnen, zu denen er Zutritt haben darf. So kann zum Beispiel jeder Hausbewohner die Haustür und den Keller mit seinem Schlüssel öffnen, die eigene Wohnungstür lässt sich hingegen nur mit dem jeweils passenden Schlüssel aufschließen. Für Notfälle lässt sich ein Generalschlüssel einrichten.

Merkmale moderner Türzylinder

Ein moderner, einbruchsicherer Türzylinder gewährleistet über eine Sicherungskarte den rechtlichen Kopierschutz. Das bedeutet, dass der Schlüssel ohne diese Sicherungskarte nicht in gleicher Weise gefertigt werden darf. Dazu sorgen komplexe technische, patentgeschützte Sicherheitsmaßnahmen am Schlüssel und im Zylinderinneren für bestmöglichen Schutz. Durch die Modularität von Schließzylindern können Umbauten und Modernisierungen kostengünstig und ohne Aufmaß durchgeführt werden. Bei Vandalismus etwa können Zylinderhälften durch eigene Haustechniker getauscht werden.

Elektronisch oder mechanisch? Beides!

Bei der Modernisierung oder Erweiterung der Schließanlage stellt sich die Frage nach dem passenden Technologie-Mix. Typischerweise erhalten neue Gebäudeteile oder wichtige Türen eine digitale Zutrittsverwaltung. Andere Türen oder Tore hingegen können ihren Zylinder oder ein Motorschloss behalten. Alle Technologien vereinen hybride Schließsysteme: So schaltet beispielsweise bei ABUS WLX PRO die Transponderkappe am Schlüssel den Zylinder an der Eingangstür und via Wandleser das Motorschloss, während der Schlüsselbart etwa die Innentüren klassisch mechanisch öffnet.

Zugang ohne Schlüssel

Türen ohne Schlüssel öffnen, ermöglichen elektronische Schließanlagen wie ABUS HomeTec Pro. Hierbei öffnen Reinigungskräfte, Angestellte, Briefträger oder Pflegedienste die Türen per Code-Eingabe über eine neben der Tür fest installierte Tastatur, per Funk-Fernbedienung oder via Bluetooth per App und Fingerabdruck. Die Tür wird dabei nicht nur entriegelt, sondern auch geöffnet. Der Eigentümer kann Zeiträume festlegen, in denen die Tür nicht geöffnet werden kann.

Magnetisch sicher

Mit einem Magneten im Schlüssel und einer Abfragemöglichkeit im Zylinder wird beim ABUS Bravus MX Magnet sichergestellt, dass keine unrechtmäßig erstellten Schlüsselkopien die Tür öffnen können. Wird der Schlüssel in die Tür eingesteckt, prüft der Abfragestift im Zylinderinneren den Magneten am Schlüssel. Sind alle Magneteigenschaften korrekt, wird der Schließvorgang freigegeben.

Mechatronik nach Maß

Die Schließanlagensysteme von ABUS erfüllen höchste Sicherheitsanforderungen und verfügen stets über einen technischen Kopierschutz sowie einen ergänzenden Patent- und Markenschutz. Eigentümer stellen sich ihre individuelle Sicherheitslösung zusammen: vom Zylindertyp über die Farbgebung bis hin zu Sonderausstattungen. Mechanische und elektronische Schließzylinder, Alarmanlagen und Fremdsysteme können bei Vitess in einer Schließanlage kombiniert werden.

Digitale Zutrittslösung

Überall dort, wo Zutritte digital verwaltet werden und jederzeit schnell auf Berechtigungsveränderungen und Transponderverluste reagiert werden muss, kommt das ABUS wAppLoxx Pro System ins Spiel. Egal, ob im Privathaushalt, der Wohnungswirtschaft oder im gewerblichen Umfeld: wAppLoxx bietet individuelle Zutrittsberechtigungen auf digitaler Basis mit verschiedenen Schließmedien. Auch wird hier das Smartphone zum Schlüssel; Zutritte können damit auch aus der Ferne gesteuert werden. Auch die Tiefenintegration von Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen lässt das System zu

Expertenrat – der Schlüssel zur optimalen Gebäudesicherheit

Für die zukunftweisende Planung einer mechanischen Schließanlage reicht es nicht aus, in den nächsten Baumarkt zu gehen und sich eine Lösung von der Stange zu kaufen. Hier sollte man im Vorfeld einen Experten für Schließanlagen hinzuziehen, der individuell berät und für das gesamte Objekt die Planung übernimmt. Angepasst auf die Bedürfnisse der Nutzer, Verwalter und Eigentümer. Bei konkreten Projekten und ihren Fragen rund um die Themen Schließanlagen und Zutrittskontrolle steht Ihnen Daniel Winterhoff von ABUS gerne Rede und Antwort.

 

Foto: © VitalikRadko / depositphotos