Einstieg in die Digitalisierung

2. März 2018


Was für große Firmen schon Alltag ist, ist für kleine und mittelständische Unternehmen noch ein großer Schritt: Die Optimierung ihrer Prozesse und eine Webseite, die Services bietet. Steffen Heym, Geschäftsführer von web4business, plädiert dafür, sie zu ermutigen. Von Steffen Heym

Es gibt kein Entrinnen, die Digitalisierung ist überall: Sie prägt die tagesaktuellen Nachrichten, die Politik und Wissenschaft mehr denn je. Die Medienbranche preist einen digitalen Trend nach dem anderen an und zitiert Erfolgsbeispiele wie Airbnb, Amazon oder Tesla. Dabei wird häufig vergessen, dass kleine und mittelständische Unternehmen eine ganz andere Sprache sprechen und andere Herausforderungen haben. Die Digitalisierung der kleinen Unternehmen fängt damit an, dass wir uns von Begriffen wie „Digitalisierung“ verabschieden, denn das Thema ist zu komplex und schreckt viele eher ab. Das untermauert die erst kürzlich veröffentlichte Studie der Initiative D21 zum Digitalisierungsgrad der Deutschen erneut: Ein Drittel der Bundesbürger fühlt sich von der zunehmenden Digitalisierung schlichtweg überfordert.

Um hier Selbstständige sowie kleine und mittelständische Unternehmen nicht auf einer Eisscholle sitzen zu lassen, muss man sie mitnehmen: Wir müssen uns auf die konkreten Anwendungsfälle digitaler Services dieser Klienten fokussieren und ihnen zeigen, wie Prozesse ihrer täglichen Arbeit digital optimiert werden können.

Webseite assDreh- und Angelpunkt

Die Webseite ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt. Für Experten klingen Services wie Kontaktformulare, Kostenkalkulatoren oder Download-Bereiche banal, denn bei bei vielen Unternehmen sind sie schon bereits gang und gäbe. Für kleine Betriebe sind sie jedoch der Einstieg in die digitale Anschlussfähigkeit ihres Angebots. Eine professionelle Webseite ist heute mehr als eine Online-Visitenkarte: Sie liefert nicht nur Informationen über Öffnungszeiten und Kontaktdaten, sondern sie vereinfacht Prozesse, spart Kosten, findet Mitarbeiter und bietet den Kunden hilfreichen Service. All das ist möglich durch individuell auf die Branche abgestimmte Online-Tools – etwa die Immobilienanfrage beim Immobilienmakler, die Rückrufbitte beim Hausverwalter oder die Schadensmeldung bei der Versicherung. Trotzdem haben 31 Prozent der Kleinstunternehmen in Deutschland keinen Webauftritt. Ziel sollte es also sein, kleinen Betrieben die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung näherzubringen, sie ihnen greifbar zu machen und sie zu ermutigen, sie letztlich für sich zu nutzen.