Investment auch in Hotelimmobilien möglich

19. Dezember 2018


Die deutsche Ostsee wird als Urlaubsziel immer beliebter. Dadurch steigt auch die Attraktivität für die eigene Ferienimmobilie. Neben der klassischen Ferienwohnung bietet sich der Kauf eines Hotel-Apartments an. Das Geschäft läuft nahezu ganzjährig und wirft lukrative Renditen ab.

Von Sebastian Fischer

6,6 Millionen Menschen sind vergangenes Jahr an die deutsche Ostseeküste gereist, um sich zu erholen. Durch den diesjährigen langen und warmen Sommer freut sich die Tourismusbranche bereits über einen Besucherrekord im Juli und August. Er könnte auf bis zu sieben Millionen Gäste bis Jahresende hinauslaufen. Dabei dauert die Saison immer länger. Bereits im Mai, wenn sich Sonnenhungrige über den Himmelfahrtstag ein verlängertes Wochenende gönnen, sind Ferienwohnungen und Hotels teilweise zwischen 70 und 90 Prozent ausgelastet. Spätestens ab Juni kommt dann in der Hauptsaison alles auf Hochtouren. Entlang der 64 Strandzugänge von Binz auf Rügen und in den Kaiserbädern auf Usedom sind die Urlaubsunterkünfte bis in den Herbst meist vollständig ausgebucht. Dort, wo ein Wellnessbereich mit Massage, Pool und einer Saunalandschaft in einem Suiten-Hotel angeboten wird, läuft das Geschäft mittlerweile sogar ganzjährig.

Die steigende Nachfrage bestärkt immer mehr Menschen, sich ein Hotelapartment oder eine Ferienimmobilie zu kaufen. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Zogen Städter bisher den Kauf einer Eigentumswohnung in Berlin oder Hamburg vor, kommt ihnen bei den aktuellen Renditen mancher Zweifel — liegen sie doch oft nur noch bei zwei bis maximal drei Prozent. Das Top-Niveau der Großstadtmieten ist meistens schon erreicht.

Nahe Anbindung an Berlin und Hamburg

In guten Ostseelagen wie in den Kaiserbädern von Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck besteht dagegen noch ausreichend Spielraum für Mietsteigerungen. Das gilt besonders für Immobilien in der ersten Reihe. Außerdem ist man von der Insel aus auch relativ schnell auf der Autobahn, was gerade Großstädtern wichtig ist. Mit Berlin, Hamburg und den umliegenden Bundesländern befinden sich etwa zehn Millionen potenzielle Touristen im Umkreis von drei Stunden Fahrzeit. Selbst für einen Wochenendtrip sind die Ostseeinseln als Urlaubsziele also sehr gut erreichbar.

Kaufen Anleger eine Ferienimmobilie, sind ein paar Punkte zu beachten: zum einen eine kontinuierliche Quartiersauslastung über das gesamte Jahr verteilt, zum anderen die Qualität der angebotenen Immobilien. Schließlich wachsen die Ansprüche der Urlauber.

Gerade Neubauprojekte, etwa in Form von Apartments in Suiten-Hotels, locken mit entsprechenden Wellnessbereichen und Fitnessräumen selbst in der Nebensaison. Je nach Lage — ob erste oder dritte Reihe — existieren große Preisunterschiede, wobei die vorderste Reihe mit Meerblick meistens die erste Wahl der Gäste ist. Inzwischen bieten sich für Anleger verschiedene Investitionsmöglichkeiten an:

Entscheidet sich der Anleger für den Kauf einer klassischen Ferienimmobilie in entsprechender Lage, kann er mit einer angemessenen Rendite rechnen, wenn es ihm gelingt, die Immobilie mindestens zehn Monate im Jahr zu vermieten. Die Zahlung einer Umsatzsteuer vermeidet der Käufer, indem er einen Vermietungsservice engagiert. Die Kosten für Services wie Reinigung und Wäsche schmälern dennoch seine Rendite.

In einem neuen Modell erwirbt der Anleger ein Apartment im Suiten-Hotel und profitiert gleich zweimal. Aufgrund eines bestehenden Hotelbetriebs erhält er eine erste, gute Rendite, die bereits höher ist als in manch einer Großstadt. Gleichzeitig ist der Anleger am Gewinn der Hotelbetreibergesellschaft beteiligt, die eine weitere Ausschüttung erwarten lässt.

Zwar kauft der Anleger in letzterem Fall ein bestimmtes Apartment, bindet dieses jedoch fest an die Betreibergesellschaft. Je nach Hotel erhält er im Gegenzug einen Übernachtungsrabatt zwischen dreißig und vierzig Prozent für ein anderes Apartment des Hauses und kann dort seine Ferien verbringen. Die Vermietung seines persönlich erworbenen Apartments läuft gleichzeitig weiter.

Die Nachfrage nach derartigen Investitionen steigt derzeit deutlich. Allerdings bleibt die Zahl der Angebote begrenzt. Natürlich gilt es stets, die Entwicklungschancen der Immobilie und die damit verbundenen Renditeprognosen genauestens zu prüfen. Gerade aber, wenn ein Anleger den Kauf eines gehobenen Apartments in einem Suiten-Hotel mit doppelter Renditechance erwägt, sollte er sich bald entscheiden. Die Betreibergesellschaft nimmt ihm sämtliche Formalitäten der Vermietung ab und gewährt ihm deutliche Rabatte, wenn er das Hotel selbst nutzen möchte. Sich dann um nichts weiter kümmern zu müssen, kann besonders erholsam sein.

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