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Vertrauen und Transparenz im Team gezielt erzeugen – geht das?

  • 17. Januar 2019
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Schon der Titel hinterfragt sich selbst. Denn etwas erzeugen, heißt etwas herstellen, heißt etwas produzieren. Aber können wir Vertrauen produzieren? Ist Transparenz herstellbar? Nein. Und das ist gut so. Vertrauen und Transparenz sind keine Produkte. Vertrauen können wir gewinnen und verschenken. Transparenz können wir ermöglichen und schaffen. Jedoch nur, indem wir etwas von uns mitteilen und hergeben. Indem wir kommunizieren.

Von Susanne Knapp

Kommunikation verläuft auf verschiedenen Ebenen. Auf der Sprachebene, also den Worten. 500.000 Zeichen hat die deutsche Sprache ungefähr und jeder assoziiert zu den Dingen unterschiedliche Bilder und Gefühle. Die Sprache wird begleitet von unserer Stimme, unserer Sprachmelodie, den Pausen, die wir machen, dem Tempo, der Dynamik, in der wir uns mitteilen. Hier spürt das Gegenüber genau, ob die Worte wahr sind oder nur daher geredet werden oder gar ironisch gemeint sind. Genauso verhält es sich mit unserer Körpersprache, die das Gesagte unterstützen oder völlig in Frage stellen kann. Je kongruenter Ausgesprochenes und mit dem Körper Unterstütztes in ihrer Aussage sind, desto authentischer werden wir erlebt. Es hilft wenig, Gesten anzutrainieren – da unser Gegenüber viel mehr unbewusst wahrnimmt als bewusst, wird antrainiertes Gestenrepertoire als unauthentisch empfunden. Authentisch sein heißt, sich auf allen Kanälen wahrhaftig ausdrücken. Auf den Ebenen Geruch, Kleidung, Geräusch, Raum und Zeit kommunizieren wir ebenfalls und können diese stark beeinflussen. Kleidung verhilft uns zu einer Rolle; Sitzanordnung, Licht und Raumgestaltung sind bei Gesprächssituationen von enormer Bedeutung. Wenn wir darum wissen, können wir Gesprächssituationen sehr wohl gestalten.

Vertrauen gewinnen wir durch den Aufbau einer Beziehung. Indem wir das Gegenüber spiegeln, über Gemeinsamkeiten eine Verbindung herstellen (der small talk ist hier sehr von Nutzen), Fragen stellen (wer fragt, führt) und aktiv zuhören. Aktiv zuhören heißt hier, dass wir erfahren wollen, die Bedürfnisse des anderen herausfiltern und uns mit eigenen Lösungen zurückhalten. Um all dies zu ermöglichen, hilft es, sich die verschiedenen Kommunikationsebenen bewusst zu machen. Fachliche Kompetenz ist ebenfalls eine Voraussetzung für den Vertrauensaufbau im Team bzw. mit Kunden. Wobei es hier darauf ankommt, die Sprache des Gegenübers zu bedienen – mit Nicht-Fachleuten bringt es wenig, Fachterminologie zu nutzen, Hintergrundwissen und Interna zu bedienen. Viel wichtiger ist es, auf die Erfahrungen zum Beispiel anderer Kunden zu verweisen und fachliche Zusammenhänge in einer nachvollziehbaren Sprache zu vermitteln. Gerade als Führungskraft ist auch die Verantwortung ein entscheidender Faktor für das Gewinnen von Vertrauen. Hier kommt das Prinzip der Konsistenz zum Tragen. Menschen möchten dem Bild entsprechen, welches sie selber von sich vermitteln. Formulieren wir konkret, was wir tun werden, werden wir eher danach handeln, um dem zu entsprechen, was wir gesagt haben. Umgekehrt ist es ratsam, konkret formulierte Aussagen vom Gegenüber einzufordern, da dies die Verlässlichkeit innerhalb der Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Gesprächspartner unterstützt.

Wo eine offene Kommunikation und eine Beziehung hergestellt sind, ist es auch möglich, einen transparenten Umgang zu ermöglichen. Die Werte, nach denen wir konsequent handeln, bilden hierfür den Rahmen. Fehler und Missverständnisse können innerhalb dieses Rahmens formuliert und entsprechend der Werte eine Lösung gesucht werden. Alles, was unter den Teppich gekehrt wird, bleibt ungelöst und wird im schlimmsten Fall breitgetreten. Alles, was frühzeitig auf den Tisch kommt, hat eine Chance, bearbeitet zu werden. Es lohnt sich, über eine wirkliche Fehlerkultur nachzudenken. Nur unsere Irrtümer zeigen uns die Wege auf, die uns nicht zum Ziel führen. Nur unsere Erfahrungen – und zumeist die schwierigen – bringen uns auf Ideen, wie es besser gehen könnte. Fehler sollten willkommen und offen kommuniziert werden, weil sie einen großen Erkenntnisgewinn enthalten. Transparenz beinhaltet: verstehen und verstanden werden. Bilder haben hierbei eine große Bedeutung, weil sie mächtig sind in unserer Sprache. Da Bilder mit Emotionen gekoppelt sind, werden im menschlichen Gehirn Verknüpfungen hergestellt und aufgerufen, und Fakten bleiben viel länger im Gedächtnis.

Vertrauen können wir gewinnen. Transparenz bewusst ermöglichen. Durch Kommunikation.

Foto: © bigmetha / depositphotos.com

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