„Das DIT-Gefühl kann man nur live erleben“

4. Februar 2024


Wenn 1000 Menschen zusammenkommen, fünf Bühnen Inspiration, Know-How und Austausch bieten, über 50 Partner ihre Innovationen und Expertise präsentieren, und sich dabei alles „leicht“ anfühlt, dann sind Sie im Bergson Kunstkraftwerk beim Deutschen Immobilientag 2024 (DIT) gelandet. Über dieses „DIT-Gefühl“ sprechen wir mit zwei der Macherinnen des Jahres-Highlights des IVD. Franziska Hellmer und Nathalie Boensch geben auch einen Blick hinter die Kulissen und verraten, was Sie in diesem Jahr erwartet.

Interview von Stephen Paul

AIZ-Magazin: Am 6. und 7. Juni 2024 ist es wieder soweit: Die Branche trifft sich zum Netzwerken. Was macht den DIT in diesem Jahr aus und worauf dürfen sich die Teilnehmer freuen?

Franziska Hellmer:

Als wir vor einem Jahr zum ersten Mal die Baustelle des historischen Heizkraftwerks betreten haben, wussten wir gleich, das ist unsere DIT-Location 2024. Alt plus Neu = 100 Möglichkeiten: angefangen bei einer riesigen Halle über Workshop-Räume, Konzertsaal für die Mainstage, Biergarten und Jazzclub für die ImmoNight. Hier trifft Tradition auf Moderne, was einerseits perfekt zu unserem 100. Geburtstag passt und andererseits zu unserem gleichermaßen etablierten wie agilen Verband.

Ganz nach dem Motto des diesjährigen DIT, „Zurück in die Zukunft“ widmen wir uns beim DIT wieder den großen Zukunftsthemen wie der Digitalisierung der Immobilienwirtschaft und der Transformation des Gebäudebestandes. Wir wollen aber auch angesichts der derzeitigen Marktentwicklung dem besonders großen Bedarf am persönlichen und fachlichen Austausch gerecht werden.

Nathalie Boensch:

Die beindruckende Architektur des Bergson Kunstkraftwerkes hat uns wieder einmal zu neuen Programm-Formaten inspiriert. So finden sich zum Beispiel auf der Galerie im zentralen Atrium neue Netzwerkformate, die „Hotspots“. Dort können sich Teilnehmer ganz ohne Hemmschwelle zum moderierten Gespräch über praktische Herausforderungen im immobilienwirtschaftlichen Alltag austauschen. Auch im vielfältigen und bewährten Programm steckt wieder viel Herzblut.

Sprechen wir über den Charakter des Deutschen Immobilientages. Was macht für Euch den Deutschen Immobilientag aus?

Hellmer:

Fundierte, praxisnahe Informationen, Netzwerken und Spaß — die eierlegende Wollmilchsau der Branchentreffs.

Boensch:

Als Programmgestalter werfen wir nicht alles in einen Topf und rühren um, sondern überlegen vorher ganz genau: Was bewegt die Immobilienwirtschaft, was wird in diesem Jahr für wen noch wichtig? Unser Vorteil als Verband: Wir sind ja nah dran am Geschehen mit unseren rund 6.200 Mitgliedsunter-
nehmen.

Wie geht Ihr bei der Programmgestaltung vor?

Boensch:

Unser Anspruch ist, dass jeder Gast ein perfektes Erlebnis hat und vom DIT glücklich und mit viel neuem Input wieder heimkehrt. Wir stellen uns die Fragen, was muss man wissen, was kann man wissen und was ist „nice to know“? Von Miet- und Maklerrecht, bis zur Persönlichkeitsentwicklung ist alles dabei. Teilnehmer können bei uns ebenso Weiterbildungspunkte erwerben wie auch einfach mal in Themenangebote reinschnuppern, die einen persönlich besonders interessieren.

Wir machen ein Programm von Praktikern für Praktiker. Daher beobachten wir genau, welche Angebote gut angenommen werden. Bei uns stehen Mitglieder mit ihren Best-Practice-Beispielen auch schon mal auf der Bühne. Bereits in der Vorbereitung sprechen wir gezielt Mitgliedsunternehmer darauf an. So werden Gäste schnell zu Rednern. Die Programmgestaltung ist nicht abstrakt, sondern sehr konkret und agil.

Hellmer:

Die persönliche Vernetzung ist die Klammer rund um den gesamten DIT. Dieser findet daher auch ganz bewusst in Präsenz statt. Denn wir haben in Corona-Pandemie-Zeiten erlebt, dass solche intensiven Begegnungen digital einfach nicht möglich sind.

Der DIT ist keine herkömmliche Fortbildung und auch keine bloße Ausstellung. Teilnehmer beschreiben uns ihren Besuch beim DIT immer als Gesamt-Erlebnis — auch mit den beiden Abendveranstaltungen, dem Warm-Up am Vorabend des ersten Tages und der ImmoNight zwischen dem ersten und dem zweiten Tag.

Wer kommt zum Deutschen Immobilientag?

Boensch:

Genau das ist das Besondere unseres Events: Der DIT ist für alle Branchenteilnehmer gemacht. Wegen des Incentive-Charakters bringen viele Unternehmen auch ihre Mitarbeiter und Auszubildenden mit und machen aus dem DIT-Besuch ein jährliches Team-Ereignis. Das spiegelt sich auch in der Programmgestaltung wider.

Es gibt ja mittlerweile eine Vielzahl an Immobilienkongressen — digital und in Präsenz. Was macht den Deutschen Immobilientag zu dem Ereignis, dass sich die meisten der über 1.000 Fachbesucher den Termin schon Anfang des Jahres in ihren Kalendern geblockt haben?

Hellmer:

Wer einmal dabei war, kommt immer wieder. Deswegen wird unsere Veranstaltung auch jedes Jahr größer und komplexer. Die Teilnehmer spüren, dass wir fundiertes, nachhaltiges Fachwissen in Verbindung mit Praxisanwendungen anbieten. Vermutlich auch, dass unsere Veranstaltung nicht fremdorganisiert, sondern von unserem IVD-Team gemacht ist.

Ich habe großen Respekt vor unserer Veranstaltung. Für den Teilnehmer soll sich der DIT als informative, unkomplizierte Veranstaltung präsentieren. Um dieses Leichtigkeitsgefühl zu erzeugen, bedarf es bei uns als Organisatoren einer detaillierten Planung, von der die Teilnehmer am besten gar nichts bemerken.

Welche Rolle haben die Aussteller für den Deutschen Immobilientag und seine Besucher?

Hellmer:

Die Besucher haben die Möglichkeit, die Anbieter von Lösungen für Alltägliches und Herausforderndes persönlich zu treffen, technische Dienstleistungen am Stand auszuprobieren und neue Trends und Angebote zu entdecken.

Im Umkehrschluss können unsere Aussteller und Sponsoren ihre (potenziellen) Kunden treffen, auf sich aufmerksam machen und auch auf neue Bedarfe aufmerksam werden.

Boensch:

Was wäre der DIT ohne seine Aussteller und Partner? Sie bereichern unser Programm und tragen zum Event-Charakter des DIT bei.

Gibt es etwas, was selbst Euch als DIT-Macherinnen trotz minutiöser Planung mal besonders herausgefordert hat?

Boensch:

Ich erinnere mich noch mit Schrecken daran, als ein Spitzenpolitiker mal deutlich zu spät als Redner eintraf und der gesamte Zeitablauf ins Rutschen geriet. Das kann bei fünf Bühnen durchaus mal in kurzzeitigen Stress ausarten.

Hellmer:

Das einschneidendste Erlebnis war, als wir im Corona-Jahr 2020 Anfang April entscheiden mussten, einen bereits durchgeplanten DIT abzusagen oder innerhalb von wenigen Wochen auf ein zweitägiges digitales Format umzusteigen. Ich bin sehr stolz, dass wir es geschafft haben als Team und erster Verband überhaupt, eine digitale Mitgliederversammlung und ein interaktives zwei-tägiges Programm zu streamen.

Habt Ihr Tipps für die Besucher des nächsten Deutschen Immobilientags?

Boensch:

Ja, unbedingt:

  • Die DIT-Tage im Kalender blocken und sich heute schon ein Hotelzimmer buchen – noch sind die Preise günstig.
  • Schauen Sie regelmäßig auf unsere Website und stellen Sie sich ihr individuelles Programm zusammen. Es wird dieses Jahr ab Mai eine neue Kalenderfunktion geben.
  • Profitipp: Buchen Sie die Abendveranstaltungen

 

Foto: © IVD