Höhere Betriebskosten und auch höhere Anforderungen für den Verwalter

30. Mai 2022


Für Immobilienverwaltungen waren die vergangenen zwei Jahre eine Herausforderung: Corona-Pandemie, schwankende Energiepreise und steigende Kundenanforderungen machten Verwaltern das Leben nicht einfacher. Zudem hinterlässt der Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Lieferkettenprobleme und Unsicherheiten bei der Energieversorgung ihre Spuren. Im AIZ-Gespräch beschreibt Bojan Petrovic, Geschäftsführer der Sparprimus GmbH, was Verwalter nun bei den Betriebskosten beachten sollten.

Interview von Heiko Senebald

AIZ: Herr Petrovic, in wie weit hat sich die Berufswelt der Immobilienverwalter in den vergangenen Monaten verändert?

Bojan Petrovic: Wir beobachten seit Jahren, dass die Aufgaben der Verwalter insgesamt immer komplexer und aufwändiger werden. Steigende regulatorische Anforderungen, hohe Kundenansprüche und Fachkräftemangel führen zu einer belastenden Situation mit immer mehr Arbeit bei immer weniger oder gleichbleibenden Ressourcen. Gleichzeitig muss der Verwalter unternehmerisch denken, das heißt, er ist gezwungen seine Effizienz, zum Beispiel durch Digitalisierung der internen Prozesse, zu steigern oder auf starke Partner zu setzen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen?

Durch Corona sind viele Versammlungen ausgefallen, fast ein Jahr lang konnten keine Versammlungen durchgeführt werden. Dadurch hat sich natürlich ein gewisser Beschluss-Stau gebildet. Der Kommunikationsaufwand ist dabei gleichzeitig gestiegen. Wer Online-Versammlungen durchgeführt hat, musste sich in neue Systeme einarbeiten. Mittlerweile werden Versammlungen zunehmend wieder in Präsenz abgehalten, um das Verpasste aufzuholen.

Und dann gibt es noch die Herausforderungen in den Unternehmen selbst: Reformen, neue gesetzliche Vorgaben, Fachkräftemangel sind nur einige wenige Stichpunkte. Es gibt immer mehr zu tun, ohne dass man für den zusätzlichen Aufwand entsprechend mehr entlohnt wird. Es fehlt oft leider die Zeit, um sich mit neuen Themen und Möglichkeiten auseinander zu setzen, weil das Telefon nicht stillsteht und der Verwalter entweder auf Außenterminen ist oder sich um E-Mails kümmern muss.

Ein aktuell brennendes Thema sind die explodierenden Betriebskosten. Wie kann sich der Verwalter bei diesem Thema gut aufstellen?

Beim Thema Betriebskosten hat der Verwalter „Druck“ von verschiedenen Seiten. Es gibt den Eigentümer, seinen Kunden, der vom Verwalter erwartet, dass er sich um die notwendigen Angelegenheiten kümmert — das Ganze soll aber möglichst wenig kosten. Dann gibt es den Mieter. Er erwartet ebenfalls schnelle Reaktionszeiten und hohen Service, aber bloß keine Nachzahlungen. Der Verwalter wiederum hat natürlich seine Pflichten im Blick. Allerdings muss er als Unternehmer darauf achten, dass alles, was er macht, aufwandseffizient ist sowie ohne Risiko. Denn was nützt der günstigste Anbieter, wenn der Folgeaufwand unverhältnismäßig hoch ist? Neben Kostensenkungspotenzialen sind also für den Verwalter die verbundenen Aufwände, aber auch spätere Effizienzsteigerungen in der Verwaltung zu beachten. In Bezug auf Risiken sind Kriterien für potenzielle Partner festzulegen. Nach diesem Schema — Aufwand, Risiken, Kosten und immer mehr auch Nachhaltigkeit — kann man Angebote einholen für fast alle relevanten Kostenarten, zum Beispiel Energieverträge, Messdienstleistung, Trinkwasseranalyse oder Fernwärmekostenoptimierung. Für den Verwalter bedeutet das konkret, dass er einen individuellen Anforderungskatalog oder eine Checkliste benötigt, welche genau diese vier Parameter abbildet.

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Eule

 

Ohne Partner geht es also nicht?

Man braucht verlässliche Partner, die einem mit ihrem Service und Knowhow weiterbringen. Wenn man sich um alles selbst kümmern will, bräuchte der Tag mehr als 24 Stunden.

Ihr Unternehmen Sparprimus ist Kooperationspartner des IVD. Welche Vorteile haben IVD-Mitglieder?

Da gibt es mehrere Punkte. Wir können mit Sparprimus eine breite Themenpalette abdecken. Sei es Gas, Strom, Fernwärme, Messdienstleistung oder energetische Sanierung, um nur einige zu nennen. Und trotz all der unterschiedlichen Themen hat der Verwalter nur einen Ansprechpartner, der sich um alles für ihn kümmert. Dabei werden auch schon mal eigentlich verschiedene Themen zu einem sinnvollen Gesamtkonzept verknüpft. Das gab es bislang in dieser Form nicht.

Weiterhin erfahren unsere Kunden durch Sparprimus neue Lösungen oder Trends. Viele wissen zum Beispiel nicht, dass man beim Thema Energie jetzt schon günstige Preise für die Zukunft sichern kann. Was unseren Kunden darüber hinaus persönlich sehr wichtig ist, ist die vertrauensvolle Partnerschaft. Sparprimus ist in der Lage, den Kunden insgesamt wettbewerbsfähiger zu machen. Dafür wird auch mal die Extrameile gegangen und diesen Servicegedanken leben wir jeden Tag.

 

Foto: © terroa/Depositphotos.com