Kein Inhalt ohne CTAs

21. Juni 2021


Wer Inhalte einsetzt, um zu akquirieren, darf die sogenannten CTA (Call-to-Action, deutsch: Handlungsaufforderungen) nicht vergessen. Wie sonst soll es unkompliziert und userfreundlich zur Kontaktaufnahme kommen? Gute Inhalte sind zu wertvoll, um solche Akquisechancen zu vergeben.

 

Von Jan Kricheldorf

Der Markt wartet nicht. Wer es versäumt, Handlungsaufforderungen zu setzen, lässt Aufträge liegen. Dennoch werden CTAs regelmäßig vergessen. Tatsächlich sind die häufig fehlenden Handlungsaufforderungen im Content-Marketing ein Defizit über das gesprochen werden muss. Denn gute, zielgruppengerechte Inhalte zum reinen Selbstzweck sind ein No-Go und führen die angestrebten Wirkungen von Content-Marketing ad absurdum. Schließlich soll der Eigentümer nicht einfach nur schlau gemacht werden, sondern zu einer konkreten Handlung geführt werden.

Von den Vorreitern lernen

Die häufigste Handlungsaufforderung, die sich in der Immobilienbranche findet, ist die Aufforderung zur Immobilienbewertung oder -ersteinschätzung. Je nachdem, ob und welches Bewertungstool verwendet wird, lassen sich damit Leads erzeugen und stellen so eine erste Bindung zum potenziellen Auftraggeber her. Digitale Makler wie Homeday sind sehr geschickt im Umgang mit dieser Call-to-Action. So fing schließlich mal alles an, als Homeday noch reiner Leadhändler war. Wer Blogbeiträge dieses Anbieters liest, wird feststellen, dass das Bewertungstool bei passenden Themen permanent in Sichtweite ist. Der User kann endlos nach unten scrollen, das Bewertungstool bleibt stoisch an der Navigationskante kleben. Und auch im Beitrag werden immer wieder Angebote zur Bewertung unterbreitet.

Die einfachste CTA

Die simpelste Form einer CTA ist eine in den Fließtext gesetzte Textaufforderung wie „Bewerten Sie jetzt Ihre Immobilie“, die dann mit dem auf der Webseite vorhandenen Bewertungstool verlinkt wird. Diese einfachste Art einer Handlungsaufforderung eignet sich nicht nur für Blogbeiträge, sondern auch für sämtliche andere Kommunikationskanäle wie die Signatur der Mail, das Exposé oder den monatlichen Newsletter. Der zeitliche Bearbeitungsaufwand ist minimal und auch die technischen Kenntnisse, die der Bearbeiter benötigt, erfordern kein spezielles Können.

CTAs für Fortgeschrittene

Auffällig ist freilich etwas Anderes. Zwar messen wir regelmäßig Erfolge durch das Verlinken von textbasierten Handlungsaufforderungen, ein Hingucker sind sie aber nicht. Besser geht es mit Bannern, die auch visuell wirken und den Text zudem besser strukturieren. Hier ist darauf zu achten, dass sie thematisch passen und wie eine Ergänzung zum jeweiligen Text wirken.

Erleichterung der Kontaktaufnahme

Wie sollten Sie inhaltlich vorgehen? Eine Handlungsaufforderung mit einem klaren und messbaren Conversion-Ziel ist nicht immer einfach zu finden. Typische Themen aus dem Vormarkt, die um Erbimmobilien oder Scheidungsimmobilien kreisen, können nicht immer zu klaren Handlungen führen. Trotzdem darf die CTA nicht fehlen. Wenn ein Thema beratungsintensiv ist, fügen Sie am besten immer ein Beratungsangebot bei und verlinken mit ihrer Telefonnummer, der Online-Terminvergabe oder der E-Mail-Adresse. Für diesen Zweck gibt es die mailto:-Funktion und telto:-Funktion. Benutzt ein Smartphone-Nutzer per Klick die integrierte Handlungsaufforderung, wird die Nummer direkt in die Telefon-App übernommen. Potenziellen Auftraggeber und Anbieter trennt dann wirklich nur noch diese eine Handlung. Die Kontaktaufnahme wird enorm erleichtert, denn der User muss sich nicht mehr bis ins Impressum oder andere schwer zu findende Bereiche durchkämpfen. Ähnlich funktioniert es mit der Email-Adresse. Das Smartphone sucht, ob eine Mail-App eingerichtet ist. Wenn das der Fall ist, öffnet sich direkt eine Entwurfsvorlage und der User kann loslegen. Das ist das Minimalziel einer CTA.

Wo CTAs einsetzen?

Viele Immobilienunternehmer nutzen Ratgeber oder Themenwelten zu Verkaufsursachen. Diese können entweder als PDF abgerufen werden oder es gibt auf der Webseite ein Themenspezial, dass alle Informationen vollumfänglich enthält. Diese Kommunikationsmittel sind ebenfalls ein gutes Ziel für Handlungsaufforderungen. Alles, was in der Webseite integriert ist, lässt sich hervorragend tracken und messen, so dass der Immobilienunternehmer ein Gefühl dafür gewinnt, welche Themen seine Zielgruppe gerade interessiert. Einen Download anzuregen, ist also immer eine gute Idee. Dabei gilt es abzuwägen, ob der Download immer verpflichtend mit der Abgabe einer E-Mail-Adresse einhergehen muss oder ob das Herunterladen ohne weitere Hindernisse erlaubt ist.

Weitere interessante Ziele von CTAs sind: Marktberichte, Checklisten, Verkaufsanfragen, Ankaufsanfragen, Finanzierungsrechner, Suchaufträge und Käuferfinder. Insbesondere Formulare für Nachfrager sind angesichts der derzeitigen Marktlage spannend. Da das Bedürfnis seitens dieser Zielgruppe groß ist, lassen sich über diesen Weg viele Leads erzeugen. Aus diesen allerdings müssen dann die Eigentümer noch herausgefiltert werden.

 

Illustration: Wordliner GmbH/marog-pixcells/Depositphotos.com