Kosten sparen mit eMobility

13. März 2020


Makler sind viel unterwegs. Meist sind es zwar nur kurze Strecken, die mit dem Auto zurückgelegt werden. Über das Jahr verteilt kommt dennoch eine Menge Kilometer zusammen. Die laufenden Kosten für Leasing und Sprit lassen sich durch E-Mobilität fast bis an den Nullpunkt absenken.

Von Jan Kricheldorf

Wohl kaum eine Technik des 21. Jahrhunderts wird so kontrovers diskutiert wie das Elektroauto. Elektromobilität ist teuer! So lautet immer der erste Gedanke, wenn man davon hört. Auf den ersten Blick betrachtet sind die Anschaffungskosten tatsächlich höher. Berücksichtigt man aber als Gewerbetreibender die umfangreichen, öffentlichen Zuschüsse, so ergibt sich gleich ein ganz anderes Bild.

Oftmals werden gerade Elektrofahrzeuge zum Nulltarif angeboten. Grund dafür ist die üppige Förderung. Im Land Berlin setzt sie sich beispielsweise aus Bundesmitteln vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der regionalen Förderung des Landes zusammen. In Summe ergeben beide Förderungen einen Zuschuss von 8.000 Euro, der noch einmal deutlich erhöht werden soll. Dazu kommt noch die Förderung der Ladeinfrastruktur, auch hier gibt es noch einmal einen Zuschuss von 50 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten.

Werden die Zuschüsse in eine Vorauszahlung bei einem Leasing oder einer Finanzierung gesteckt, gehen die monatlichen Kosten erheblich nach unten. Ist dazu der Anschaffungspreis des Stromers niedrig, gehen die Leasingraten je nach Laufzeit gegen Null. Denn die Zuschüsse unterscheiden nicht nach Fahrzeugtyp, sondern sind eine Pauschalförderung. Wie bei jeder öffentlichen Förderung bedeutet dies auch eine Menge Papierkram. So auch beim BAFA und wirtschaftsnaher Elektromobilität des Landes Berlin. Ein Teil des Zuschusses muss direkt über den Hersteller gegeben werden. Außerdem muss das begehrte Fahrzeug in der Liste der förderfähigen PKW erscheinen.

Aber auch wenn es um die Steuern geht, rechnet sich ein Elektroauto. Bei einer Steuerersparnis von ca. 300 Euro pro Jahr und pro Auto, lohnt sich der Umstieg für den Gewerbetreibenden. Ganz zu schweigen von den Tankkosten, die um zwei Drittel sinken. Viele Gemeinden unterstützen die Umstellung auf das Elektroauto, indem sie eigene kleine Boni bieten, wie zum Beispiel das Fahren auf der Busspur oder auch das unbegrenzte Parken.

Interessant wird es, wenn es um das Aufladen der Autos geht. Es lohnt sich, eine Wallbox anzuschaffen. Denn gegebenenfalls kann man damit sogar noch etwas dazu verdienen.

Eine Wallbox kostet je nach Ladepower zwischen 500 und 1.000 Euro, Zuschuss noch nicht berücksichtigt. Eine Ladesäule vor den Geschäftsräumen kostet circa 5.000 Euro. Diese kann mit Genehmigung im öffentlichen Raum betreiben oder auf privatem Grund errichtet werden. Als Betreiber einer Ladesäule mit zwei Abnehmern kann der Strom auch an Dritte weiterverkauft werden.

Das nötige Abrechnungssystem ist oft in den Ladesäulen bereits integriert und kann auch per Handy betrieben werden. Zumindest in Berlin kann dort, wo Ladesäulen im öffentlichen Raum errichtet werden, sogar ein eingeschränktes Parkverbot verhängt werden, das für den Vorgang des Aufladens außer Kraft gesetzt wird. Über den Preis des angebotenen Stroms aus der Ladesäule lässt sich dann prima regulieren, ob der Platz oft leer bleibt oder ständig benutzt wird.

Als Fazit bleibt also zu sagen, dass für den, der ein bisschen Verwaltungsaufwand und Anstrengungen nicht scheut, der Umstieg auf Stromer durchaus lohnenswert ist, da die monatlichen Kosten niedrig sind und die Beschaffung erheblich bezuschusst wird.