Mit IVD-Mitgliederstrukturanalyse zu mehr Effizienz im eigenen Unternehmen

2. Dezember 2020


Der IVD führt derzeit eine Mitgliederstrukturanalyse durch. Die Ersten haben sich bereits beteiligt. Aber jeder Teilnehmer zählt, um aussagekräftige Ergebnisse für jedes einzelne Mitglied, den Verband und die gesamte Branche zu erreichen. Vielleicht lohnt ein Vergleich mit den bisher durchgeführten Kennzahlenanalysen, Betriebsvergleiche und der Unternehmensbenchmark.

Von Prof. Marco Wölfle

Wir erheben mit der Umfrage nicht nur einzelne Zahlen, wie viele Mitarbeiter ein jeweiliger Makler, Verwalter oder Sachverständiger hat, um sie separat dann Erfolgsgrößen zur Anzahl verkaufter, verwalteter oder bewerteter Immobilien gegenüber zu stellen. Wir möchten die Zahlen auch in Sinne von Effizienz gegenüberstellen. Mit anderen Worten ziehen wir Quervergleiche und analysieren, wie viele Immobilien beispielsweise pro Jahr und Mitarbeiter eines Maklers verkauft werden. Auch für Verwalter könnte es interessant sein zu prüfen, ob die von ihnen in der WEG- oder Mietverwaltung betreuten Einheiten eher unter- oder überdurchschnittlich sind. Die beiden Abbildungen zeigen Beispiele, die am Ende der Befragung jedem Teilnehmer auf Wunsch zur Verfügung stehen und die wesentlichen Bereiche der Erfolgskennzahlen abdecken.

Auf Basis der ersten Daten zeigt die Abbildung beispielhaft die Gegenüberstellung für den erfundenen W-Verwalter in Freiburg, der ausschließlich im Bereich der WEG-Verwaltung tätig ist. Mit 125 Einheiten je Mitarbeiter erreicht er im Bundesvergleich (linke Säule) gegenüber dem Trend im IVD-Bundesverband leicht überdurchschnittliche Werte. Für Freiburg (100) ist die Zahl besonders hoch, während der Durchschnitt in Baden-Württemberg jedoch deutlich höher ist. Je nach Datengrundlage wollen wir weitere Kennzahlen neben dem Bezug auf die Mitarbeitergröße auswerten. Geplant sind Umsatzklassen, aber natürlich auch die Auswertung für die Mietverwaltung. Gerade im Bereich von IVD-Mitgliedern mit Schwerpunkten der Verwaltung und in der Sachverständigentätigkeit fehlen uns aber noch Daten, um genauer als auf Regionalebene (hier Baden-Württemberg) auswerten zu können.

Die folgende Abbildung zeigt ein entsprechendes Beispiel für den Gesamtumsatz Verkauf von Wohnimmobilien. Auch für IVD-Mitglieder mit Schwerpunkt Wohnimmobilienverkauf lässt sich gut ablesen, dass der W-Makler sich noch eher in der Ausbauphase seines Geschäftserfolgs befindet. Der Bundesdurchschnitt im Umsatz von 582.000 Euro im Wohnimmobilienverkauf wird in Baden-Württemberg sichtbar übertroffen. Gerade Freiburg scheint hier besonders hohe Zahlen zu erreichen, und so könnte der W-Makler mit bislang 650.000 Euro Umsatz noch ein wenig aufholen.

Auch in diesem Bereich bestehen weitere Möglichkeiten, sofern wir eine entsprechend breite Datengrundlage erreichen. Wir würden uns sehr freuen, weitere Daten durch Ihre Teilnahme an der Umfrage zu erhalten. Die Daten werten wir selbstverständlich anonym aus und greifen auch nicht in die Schlussfolgerungen ein, die Sie daraus ziehen möchten. Hierfür geben Sie in der Umfrage wahlweise Ihre Kontaktdaten ein, damit wir Ihnen die Auswertungen zur Interpretation zukommen lassen können. Mit anderen Worten: Mitmachen lohnt sich! Der AIZ liegt der Fragebogen bei, den Sie bitte an den IVD zurücksenden sollten. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.