Submetering: Messen, Ablesen und Abrechnen des Energie- und Wasserverbrauchs aus einer Hand

7. April 2020


Die Digitalisierung im Messwesen schreitet auch in der Immobilien- und Wohnungswirtschaft voran. Intelligente Submetering-Lösungen sparen Zeit und Kosten und erhöhen die Zuverlässigkeit. Sie ermöglichen Unternehmen ein professionelles Energiemanagement mit vielen Vorteilen für Vermieter und Mieter.

Von Stefanie Ladenthin

Die Immobilien- und Wohnungswirtschaft steht mehr und mehr im Blickpunkt der Energiewende. Ob Bezug, Eigenerzeugung, Speicherung oder Verbrauch von Energie — die Unternehmen sind hier wie dort gefordert, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dies gilt umso mehr nach der Verabschiedung des Klimaschutzpakets der Bundesregierung. Es sieht künftig eine Bepreisung von CO2-Emissionen vor. Dies macht unter anderem das Heizen mit Öl- und Gasheizungen teurer, die in Gebäuden und Wohnungen nach wie vor mehrheitlich Standard sind. Der Handlungsdruck ist vor allem in Bestandsbauten hoch, deren energetischer Zustand anders als bei Neubauten häufig zu wünschen übriglässt.

Eine wichtige Grundlage für notwendige Investitionen der Immobilien- und Wohnungswirtschaft in die Energiewende ist ein professionelles Energiemanagementsystem, das den Energieverbrauch einfach und schnell erfasst und die aktuellen Energiedaten jederzeit zur Verfügung stellt. Die Digitalisierung ist deshalb keine Kann-, sondern eine Muss-Bedingung für die Unternehmen, wenn sie ihre Energieversorgung intelligent und effizient betreiben wollen.

Ein bedeutender Baustein für die Digitalisierung der Energieversorgung ist die Digitalisierung im Messwesen. Ein wesentlicher Treiber ist die Neuregelung des Messstellenbetriebsgesetzes. Es stellt die Weichen für das Submetering in Wohn- und Gewerbeimmobilen und macht entsprechende Angebote zur Bedingung für Langfristverträge im Messwesen mit der Immobilien- und Wohnungswirtschaft.

Eine Reihe von Dienstleistern bietet inzwischen auf die Immobilien- und Wohnungswirtschaft zugeschnittene Submetering-Angebote an, die das Messen, Ablesen und Abrechnen des Strom-, Erdgas-, Wärme- und Wasserverbrauchs für Wohn- und Gewerbeimmobilien aus einer Hand ermöglichen. Zu ihnen gehört auch die enviaM-Gruppe, die seit Jahren enge Beziehungen zum Immobilienverband Deutschland pflegt. Der führende regionale Energiedienstleister in Ostdeutschland hat bereits mit mehreren Wohnungs- und Immobilienunternehmen Verträge abgeschlossen, die die Submetering-Technologie des Unternehmens erfolgreich in der Praxis einsetzen und mit den Ergebnissen sehr zufrieden sind.

Submetering-Systeme sind Alleskönner. Sie erfassen in Verbindung mit einem zertifizierten intelligenten Messsystem zum einen den Strom- und Erdgasverbrauch des Gebäudes für die Strom- und Erdgasabrechnung und zum anderen den Wärme- und Wasserverbrauch der Mietparteien für die Heizkostenabrechnung.

Alle Verbrauchsdaten werden automatisch verschlüsselt per Funk abgerufen und an eine Datenbank übertragen. Hier werden die Daten gespeichert und sind jederzeit abrufbar, um die Abrechnung zu erstellen. Dank der Verschlüsselung ist die Datensicherheit zuverlässig gewährleistet. Eine Vor-Ort-Ablesung der Verbrauchswerte ist damit nicht mehr erforderlich. Moderne Funkstandards gewährleisten, dass auch in großen Gebäuden mit vielen Mietparteien und hoher Zählerdichte alle Verbrauchsdaten störungsfrei übermittelt werden.

Die Submetering-Technologie vereinfacht und verbessert den Mess-, Ablese- und Abrechnungsprozess für die jährliche Strom- und Erdgasabrechnung des Gebäudes und die Heizkostenabrechnung der Mietparteien erheblich. Der zeitaufwändige und kostenintensive manuelle Ableseprozess entfällt. Zudem erhöht sich die Qualität der Daten und damit der Abrechnungen deutlich. Außerdem stehen die Verbrauchswerte nicht nur einmal im Jahr, sondern tagesaktuell zur Verfügung. Dies ist vor allem bei Mieterwechseln hilfreich.

 

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