Vier Fäuste für ein Halleluja

27. September 2017


Sie sind grundverschieden und doch enge Partner: Das junge Boxtalent und der Immobilienexperte. Holger Gräbedünkel ist begeisterter Boxfan und engagiert sich seit Jahren für aufstrebende und junge Boxer wie Vincent Feigenbutz aus Karlsruhe, derzeit der jüngste deutsche Weltmeister aller Zeiten und IBF Intercontinental Meister im Supermittelgewicht. Durch die Kooperation mit dem jungen Boxer gelingt es dem Immobilienexperten viel Aufmerksamkeit zu erzeugen. Im AIZ-Interview sprechen wir mit den beiden darüber, wie von guten Partnerschaften alle Seiten profitieren können.

Ist der Apothekenschrank im Haus eines Boxers eigentlich

größer als bei Normalsterblichen?

Vincent Feigenbutz: Das ist in der Tat der Fall, da man sich doch so manches Mal die eine oder andere Blessur zufügt. Mein Hausarzt Dr. Markus Schweitzer sorgt auch immer dafür, dass ich weiß, was bei Verletzungen im Schrank sein muss. Wenn es in den Zeiten zwischen den Boxkämpfen mal zu einer Verletzung kommt, gehe ich direkt zum Arzt.

Wo siehst Du selbst den Grund für Deinen Erfolg?

In erster Linie hat es viel mit Fleiß zu tun und mit Zielstrebigkeit. Auch eine kleine Portion Glück gehört dazu. Was man sich aber immer vor Augen halten muss, ist, dass man es ohne guter Unterstützung nicht schaffen kann, erfolgreich zu werden und daher war ein gutes Team und meine tollen Fans eine enorme Hilfe auf dem Weg nach oben. Das gibt einem unglaublich viel zurück und motiviert einen zusätzlich. Natürlich gehören auch gute Sponsoren dazu, wie bei mir Herr Gräbedünkel, dem ich unter anderem meinen Erfolg zu verdanken habe. Daher bin ich unheimlich dankbar, die richtigen Leute zur richtigen Zeit kennengelernt zu haben.

Ist man als junger Boxer nicht viel unterwegs?

Letztes Jahr war ich besonders viel auf Achse. Da war ich zum Trainieren in Berlin und habe viele Lehrgänge, Trainingslager und Kämpfe gehabt. In diesem Jahr geht es deutlich entspannter zu — ich bin viel in meiner Heimatstadt Karlsruhe. Das ist für mich besonders angenehm, da ich sehr heimatverbunden bin — ein echter Badenser.

Herr Gräbedünkel, Immobilien und Boxen — wie passt beides zusammen?

Holger Gräbedünkel: Das passt sehr gut zusammen sogar. In beiden Sparten geht es hart zur Sache und man muss ständig am Ball bleiben, um erfolgreich zu sein und es weiterhin zu bleiben. Außerdem ist Boxen kein Spiel — entweder man kann es und macht es gut oder man kann es nicht. Für das Makeln sieht es ähnlich aus — wenn man sich verstellt oder spielt erzielt man keinen Erfolg. Erfolgreich ist man nur, wenn man seine Sache gut kann und dabei authentisch bleibt.

Wie kam es erstmals zu Ihrer Zusammenarbeit mit Profiboxern? Woraus ist die Idee entstanden?

Es hat damit angefangen, dass ich mich für den Boxclub in Mühlhausen engagiert habe, mit der Bestrebung die ehemalige Boxhochburg wieder zu dem zu machen, was sie einmal war. So kam es auch erstmals mit dem Junior-Weltmeister Felix Lamm zu einer Zusammenarbeit. Diese gestaltete sich darin, dass ich den jungen Boxer finanziell und materiell unterstützt habe und auch selber viel bei den Boxveranstaltungen mit dabei war. Die Bilder von den Events habe ich auf Facebook veröffentlicht und eine Menge an Aufmerksamkeit erzeugt. Unter anderem auch beim Boxmanager Rainer Gottwald, der auch den jungen Boxer Vincent Feigenbutz unter seinen Fittichen hat. Rainer ist einer der engagiertesten Manager in der Branche und setzt sich unermüdlich für seine Jungs ein und ich habe ihn tatkräftig dabei unterstützt. Viele gemeinsame Aktivitäten und Boxevents, habe ich dann auf meinen Social Media Kanälen veröffentlicht.

Das sind ja alles besonders junge und aufstrebende Boxer — warum haben Sie sich für die entscheiden?

Es liegt mir am Herzen, junge und hoffnungsvolle Talente zu fördern, indem ich ihnen beispielsweise Trainingsmaterialien und Kleidung finanziere. Anfangs, wenn die Gagen noch nicht so hoch sind, ist Unterstützung und Sponsoring ein wichtiger Bestandteil für den Karriereaufbau. Es ist schön, sie bei ihren Erfolgen mitzuerleben.

Welchen Effekt hat es auf Ihre Kunden, werden Sie nicht regelrecht mit neugierigen Fragen bombardiert?

Man wird definitiv anders wahrgenommen. Bei Bestandskunden unterstreichen wir auch damit, uns von anderen Mitbewerbern unterscheiden zu wollen. Bei Neukunden wird das Interesse geweckt. Es ist halt unkonventionell, als Immobilienmakler mit Profiboxern zu werben. Da Boxen auch viele leidenschaftliche Anhänger hat, wird dadurch bei den Interessenten noch zusätzlich Sympathie erzeugt und das spiegelt sich auch in den Seitenzugriffen meiner Facebook-Seite wider. Selbst wenn ich nicht aktiv bin, habe ich in der Woche zwischen 7000 bis 8000 Zugriffe. Wenn ich aktiv bin und Fotos von Events veröffentliche, dann erreiche ich bis zu 16.000 Zugriffe, was natürlich eine enorme Reichweite ist.

Vincent, wenn man viel weg von den heimischen vier Wänden ist — spielt Wohnen da eine besondere Rolle für Dich?

Vincent Feigenbutz: Wohnen ist sehr wichtig für mich. Man muss sich wohlfühlen. Ist das Wohlfühlen zuhause nicht vorhanden, dann fühlt man sich auch bei allen anderen Aktivitäten nicht wohl. Unter anderem wirkt sich das natürlich auch auf die Leistungen aus.

Was brauchst Du, um sagen zu können, ich habe das perfekte Zuhause?

Ich hab‘s gerne gemütlich und bodenständig. Ein gutes Duftöl und klassische Musik, Kerzen — eine gute Atmosphäre zum Abschalten. Das ist nach einem schweißtreibenden Boxkampf genau das richtige, um sich wieder zu erholen.

Wohnst Du zur Miete oder zum Eigentum?

Ich wohne in einer Wohnung in meinem Elternhaus.

Interessierst Du Dich selbst für Immobilien? Kannst Du Dir vorstellen, später in Immobilien zu investieren, wenn ja, wo?

Mein Interesse an Immobilien steigt immer mehr. Ich schaue mir sehr gerne schöne Immobilien an und lasse mich inspirieren. Eines Tages, wenn ich mal entsprechend verdiene und viele Kämpfe erfolgreich bestritten habe, möchte ich selbst in den Genuss kommen, eine eigene Immobilie zu kaufen. Entweder als Geldanlage oder um selber darin zu wohnen, das steht noch nicht fest.