Wie mein messbarer Return im Sales und Recruiting entsteht

19. Juni 2023


LinkedIn ist die wertvollste Business Plattform der Welt. Immer mehr User nutzen LinkedIn nicht nur als Social-Media-Plattform, sondern auch als effektives Tool für Recruiting, Employer Branding und auch Sales. Bei vielen stellt sich die Frage, wie sie auf LinkedIn richtig kommunizieren. Nutze ich den Firmenaccount oder meinen privaten? Was funktioniert besser?

Von Thomas Reck

Zu unterscheiden ist also in das sogenannte Personal Branding und das Corporate Branding. Die gezielte Markenbildung einer Person hat mehrere Vorteile gegenüber der Corporate Brand:

  1. Menschen bauen schneller Vertrauen zu anderen Menschen auf als zu Firmenlogos.
  2. Eine Personal Brand aufzubauen ist im Verhältnis zu einer Corporate Brand ein viel geringerer Aufwand und um ein Vielfaches kosteneffizienter als Corporate Branding.
  3. Auf LinkedIn funktionieren persönliche Accounts bis zu zehnmal besser als Firmenaccounts in Bezug auf die Reichweite und Engagement (Abbildung 1). Das liegt am Algorithmus der Plattform, aber auch daran, dass das Ziel von LinkedIn ist, Menschen mit anderen Menschen zu vernetzen.

Warum überhaupt LinkedIn?

Mittlerweile gibt es auf LinkedIn über 900 Millionen Nutzer, davon 19 Millionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. LinkedIn ist gewissermaßen die größte B2B-Messe der Welt und hat Teilnehmer aus allen relevanten Fachbereichen.

Bisher gibt es aber nur wenige Unternehmer, die das gesamte Potenzial der Plattform ausschöpfen. Bei richtiger Nutzung kann die Plattform nicht nur als wertvolles Kontaktbuch, sondern auch als Sales- und Recruiting-Tool genutzt werden.

Was kann eine erfolgreiche Personal Brand bewirken?

Eine funktionierende Personal Brand kann in vielen Bereichen einen Mehrwert bieten.

  1. Sales: LinkedIn wird zu einer neuen Quelle für Interessenten und potenzielle Kunden werden. Durch die hohe Qualität an Mitgliedern ist man in jeder Branche in der Lage, direkt den Entscheider zu erreichen. Zudem macht es Personal Branding einfacher, mit dem Buying Center des Zielkunden zu interagieren. Interessenten erfahren jetzt schon im Vorfeld von der persönlichen Expertise und der Kompetenz der Firma.
  2. Recruiting: Viele potenzielle Mitarbeiter haben die Firma einfach nicht auf dem Radar. Sie haben andere Unternehmen im Kopf. Das wird sich durch eine starke Personal Brand ändern. Man kann potenzielle Mitarbeiter spezifisch mit den richtigen Inhalten gezielt ansprechen und somit beidseitiges Vertrauen aufbauen.

Mit der richtigen Strategie zum erfolgreichen Personal Branding

Ein klares Vorgehen ist wichtig, um eine erfolgreiche Personal Brand aufzubauen. Dafür haben wir in den letzten Jahren unseren eigenen Prozess entwickelt, den wir in über 350 Projekten umgesetzt haben. Wir nennen ihn den “C-Level-Branding-5 Prozess”, kurz CLB⁵.

Setup: Auf LinkedIn sollte man sich lieber auf wenige Ziele fokussieren anstatt zu versuchen, Kunden, Mitarbeiter oder Investoren gleichzeitig anzusprechen. Ein wichtiger Bestandteil, bevor man anfängt zu posten, ist das persönliche Umfeld zu analysieren und sich Inspiration von Vorbildern oder Marktbegleitern zu holen. Das LinkedIn-Profil wird von einem Lebenslauf in eine Landingpage verwandelt.

Content: Verschiedene Content-Formate werden entwickelt, um von der Zielgruppe Aufmerksamkeit zu bekommen und Vertrauen aufzubauen. Auf einem Profil sollten ein bis zwei Posts pro Woche live gehen. Wichtig ist, dass die Inhalte für die persönliche Zielgruppe wirklich relevant sind und einen Mehrwert bieten.

Outreach: Nach Abschluss der Basisarbeit solltest du aktiv auf User aus der Zielgruppe zugehen und mit diesen Konversationen über Direktnachrichten starten. Auch das Community Management und das aktive Kommentieren unter den Beiträgen anderer spielt hier eine wichtige Rolle. Mit diesem Schritt werden durch die richtigen Nachrichten aus Likes wertvolle Leads.

Media & PR: Externe Vertrauensfaktoren wie Magazine, Podcasts oder Blogs sollten etwa sechs Monate nach dem ersten Post genutzt werden, um den eigenen Expertenstatus gegenüber der Zielgruppe zu untermauern. Hierbei lassen sich die Ziel-Redakteure meist durch den Sales Navigator ganz einfach filtern.

Retrospektive: Mithilfe von Third Party Tools wie beispielsweise “Shield” sollte man monatlich seine Inhalte analysieren, um zu verstehen, welche Beiträge und Themen besonders gut ankommen, und diese anschließend weiter optimieren.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Personal Branding auf LinkedIn viele Vorteile gegenüber Corporate Branding hat. Menschen bauen schneller Vertrauen zu Personen auf als zu Firmenlogos, eine Personal Brand kann mit den richtigen Prozessen sehr schnell hohe organische Reichweiten erzielen und ist kosteneffizienter als Corporate Branding. Wer LinkedIn noch nicht für sich und seine Organisation nutzt, sollte sich unbedingt informieren und entscheiden, inwiefern die Plattform Relevanz für einen hat. Andere verdienen mit LinkedIn Millionen und stellen unzählige Talente ein, worauf warten Sie also noch?

 

Foto: Abb.1